Du musst sie essen, bevor sie schlecht werden

18. bis 24. Oktober 2010

 

Wie „gut“ kann „schlecht“ sein? Prof. Daniel Knorr, Berlin, hat in einem offenen Workshop Studierende der HBKsaar aufgefordert, ihre misslungenste Arbeit noch einmal hervor zu holen, gemeinsam über sie nachzudenken und sie zu überarbeiten. Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse dieses spannenden, anspruchsvollen Falls von – in des Wortes bestem Sinn – angewandter Ironie. Der Titel der Ausstellung wurde einer Arbeit der Studentin Natalie Brück entnommen.

 

Zu seinem Workshop "Die schlechtesten Arbeiten" erklärt Prof. Daniel Knorr: „Im Workshop ging es um Arbeiten, die zunächst eine andere Route als sonstige Werke der Studenten genommen haben und welche teilweise als Zwischenmarkierung in einem längerfristigen denk- und wahrnehmungsbedingten Prozesses entstanden sind. Die Arbeiten sind dadurch selbständig geworden und stellen eine Art Anfangsstadium einer Auseinandersetzung dar. Das heißt, dass die Arbeiten nicht typisch sind dafür, wie die Studenten arbeiten, aber sie sind künstlerisch so positioniert, dass sie sich der zeitgenössischen Kunstproduktion annähern. Sie stellen den Anfang einer neuen künstlerischen Praxis dar und ein Potenzial für die Studenten, weil sie immer zu dieser unabhängigen Position zurückkehren können. Ob sie diese Praxis annehmen oder nicht, ist in diesem Moment nicht relevant, jedoch wird das jeweilige Werk einen Orientierungspunkt darstellen, außerhalb der allgemeinen Arbeitsweise der Studenten.“

 

Die Arbeiten, die ausgestellt oder aufgeführt werden, reichen von Performance über Video und Installation bis Konzept und Malerei. In einem weiteren Intensivworkshop in der letzten Woche vor Ausstellungseröffnung werden die meisten Arbeiten verändert und abgestimmt, sowie in die Ausstellung eingerichtet. Eine Publikation ist geplant. Aus diesem Grunde wird die Dokumentation der Arbeiten eine wichtige Rolle spielen und sich über die gesamte Ausstellungszeit ausstrecken.

 

Du musst sie essen, bevor sie schlecht werden

Mit Arbeiten von Nathalie Brück, Inkyung Choi, Woo-Jung Choi, Hari Chon, Hyun Ju Do, Cornelia Fachinger, Konstantin Felker, Franz Helffenstein, Alexander Karle, Anna Kautenburger, Alexander Minor, You Jin Moon, Philipp Neumann, Julia Rabusai, Stephanie Stieren, Ting Tan, Anja Voigt