Das Inszenierte Fenster in der nächtlichen Stadt

Für die Dauer von 100 Tagen, vom 01.11.2007 bis zum 29.02.2008, werden Studierende und AbsolventInnen der Hochschule der Bildenden Künste Saar Schaufenster in der Saarbrücker Innenstadt in nächtliche Kunstwerke verwandeln. Jeden Abend von 17 bis 1 Uhr nachts, werden an 22 Standorten hinterleuchtete Malerei, Fotografie, Video, Skulptur, Lichtkunst und interaktive Arbeiten gezeigt. Die Ausstellung umfasst viele Schaufenster, die derzeit in der Saarbrücker Innenstadt leer stehen.

Impressum

Projektträger: Hochschule der Bildenden Künste Saar
Projektleitung: Prof. Daniel Hausig und Claudia Brieske
Projektkoordination: Véronique Verdet
Mitarbeit: Thomas Langhammer, Ingo Wendt
Grafik: Mert Akbal

Dieses Projekt wird im Rahmen von Luxemburg und Großregion, Kulturhauptstadt Europas 2007, unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin realisiert und gefördert von:

Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur des Saarlandes Landeshauptstadt Saarbrücken
Stadtwerke Saarbrücken AG
ExWoSt-Forschungs- und Modellvorhaben „Quartiersimpulse“
Deutscher Werkbund Saarland e.V.
Firmen und Privatpersonen

Besucherführungen

- Sa, 03.11. 2007
- Sa, 17.11. 2007
- Sa, 01.12. 2007
- Sa, 15.12. 2007
- Sa, 05.01. 2008
- Sa, 19.01. 2008
- Sa, 02.02. 2008
- Sa, 16.02. 2008

Jeweils um 17:30 Uhr
Treffpunkt im Foyer der HBKsaar, Keplerstr. 3-5, mit Pia Müller.

 

Bitte klicken sie auf eine Nummer auf der Karte um mehr über einzelne Projekte zu wissen:

 

 
 

 

 

 



 
   
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Philip Tödtmann
„eyequarium“
In der Arbeit „eyequarium“ wird vor allem das Wechselspiel der Observation zwischen dem Menschen und der Installation auf die Spitze getrieben. Wer ist hier Voyeur bzw. Beobachter, wer das Objekt ? Die drei Augenprojektionen machen das Gebäude zu einem lebendigen Körper und erzeugen den Eindruck eines Blickaustauschs zwischen dem Betrachter und der Architektur.

Standort: HBKsaar, Keplerstr. 3-5

 
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Angelika Alles Selma
(Blick ins Gehege) – „Ein-Sichten“
Seit etwa einem Jahr beschäftigt sich Angelika Alles Selma mit dem Sammeln fotografischer Dokumente zum Geschehen in einem Innenhof, das sie von ihrer Terasse aus beobachten kann. Liegengelassene, hinzukommende und wieder verschwindende Gebrauchsgegenstände erzeugen Vorstellungen und Geschichten über Menschen, die dort leben. Es entsteht der Eindruck eines Menschen-Geheges, in das der Betrachter offen, wertfrei, aber auch voyeuristisch, einsehen kann.

Standort: Vorstadtstr. 53
Dieses Ladenlokal kann gemietet werden.

 
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Karin Maria Zimmer
„Am Anfang war das Wort“
Die runden Fenster des Kultusministeriums sind ein markantes Detail der Architektur und erinnern an das Grundmuster der Blindenschrift. Karin Maria Zimmer benutzt dieses Muster, um die Fenster mit Licht in Szene zu setzen. Sie teilt jeder Fenstergruppe Buchstaben zu, die in einer bestimmten Folge erscheinen. Im Zusammenspiel mit anderen Buchstabengruppen entsteht ein Wort und durch die unterschiedliche zeitliche Steuerung der Lichtquellen eine Rhythmik, die an das gesprochene Wort erinnern soll.

Standort: Hohenzollernstr. 60
Diese Fenster werden vom Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur zur Verfügung gestellt.

 
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Martine Glod
„Farbe als Licht“
Die im Raum installierten plastischen Körper sind Lichtobjekte, die von innen ausgeleuchtet werden. Es entstehen plastische Lichtzellen, die das Ladenlokal zu einem organischen Farbkörper machen.

Standort: Keplerstr. 12
Dieses Ladenlokal kann gemietet werden.

 
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Johanna Sunder-Plassmann
„Menschenzoo“
In einem Schaufenster sitzt eine Person, die überdimensional groß ist und sich nur mühsam zwischen den Wänden bewegen kann. Sie versucht, es sich bequem zu machen, findet aber keine geeignete Position, weil sie in keiner Weise kompatibel mit der Größe der Umgebung ist. Das Ladenlokal wird zu einem beengten Terrarium und die genormten, dem Menschen angepassten Größenverhältnisse werden in Frage gestellt. Die Person im Schaufenster wirkt fremd und absurd, der Schaukasten wird zum Menschenzoo.

Standort: Hohenzollernstr. 17
Dieses Fenster wird von der Stengel Apotheke zur Verfügung gestellt.

 
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Maria Margarethe Drexel
„Sehen und gesehen werden“
In dieser interaktiven Videoinstallation folgt eine Frauenfigur den Passanten, die am Schaufenster vorbeigehen. Dann bleibt sie stehen, klopft an die Scheibe, zieht ihr Kleid hoch und zeigt ihren entblößten Unterkörper. Danach macht sie ihr Kleid wieder schön zurecht, winkt und geht weiter, bis sie verschwindet. „Sehen und gesehen werden“ ist eine ironische Annäherung an das Thema Exhibitionismus in der Stadt (Programmierung: Barbara Herold).

Zu der Arbeit „Sehen und gesehen werden“ gibt es eine Homepage, die einerseites die "Langzeitpassenten" ins Netz stellt und andererseits ein Forum zum Austausch anbietet:

sehenundgesehenwerden.net

Standort: Berliner Promenade 5
Dieses Fenster wird vom Baudezernat/Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Saarbrücken zur Verfügung gestellt und vom ExWoSt-Forschungs- und Modellvorhaben „Quartierimpulse“ gefördert.

 
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Mark Heydrich
„Von Mäusen und Menschen“
Eine Kamera filmt in einem Wohnzimmer durch ein Mauseloch. Vor das Loch wird eine Mausefalle mit einem großen Stück Käse gelegt. Im Hintergrund der Szenerie spielen sich zudem Szenen mit einer Hauskatze und einigen anderen Familienmitgliedern ab, die hier und da durch das Bild spazieren und die gespannte Falle zurechtrücken. Der Betrachter erfährt durch diese Videoinstallation für ein paar Minuten den gefährlichen Alltag aus der Perspektive einer Hausmaus.

Standort: Berliner Promenade 12
Dieses Fenster wird von KulTOUR zur Verfügung gestellt.

 
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Stefanie Quade
„Feier“

Eine scheinbar nicht enden wollende Feier und Menschen, die davon ausgeschlossen sind - mit diesem Thema haben sich Passanten, bzw. Menschen, die ihren Alltagsgeschäften nachgehen, auseinanderzusetzen.Überlebensgroße, fest stehende Scherenschnitte von Menschen, die durch eine digital gesteuerte Lichtinstallation ständig von hinten angestrahlt werden, erwecken die Illusion von Bewegung und pulsierendem Nachtleben.

Standort: Saarcenter, Berliner Promenade
Dieses Fenster wird von der Firma Baxter Deutschland GmbH zur Verfügung gestellt.


 
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Nikolaus Schrot
„Rush hour“
„Rush hour“ beschäftigt sich mit Mobilität im urbanen Raum.
Videoaufnahmen aus verschiedenen U-Bahn-Systemen Europas werden rhythmisch arrangiert, auf hektisches Treiben folgt Ruhe.
In Nachbarschaft der Saarbrücker Saarbahn sind die im Video fahrenden Züge direkt mit dem städtischen Verkehr konfrontiert, Fiktion und Realität stehen sich gegenüber. Die Bilder werden in die nächtliche Architektur integriert, erzeugen jedoch auch Brüche und öffnen neue Sichtweisen.

Standort: Kaiserstr. 2a
Dieses Ladenlokal kann gemietet werden.

 

 
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Gruppe ECHT

Julia Aatz / Mert Akbal / Falko Bürschinger / Juri Deibert / Irena Dimitrova / Johannes Eich / Daniel Haake / Juana Hölzel / Juliana Hümpfner / Oliver Kossack / Philipp Mattner / Oona Lea v. Maydell / Arne Menzel / Jochem Rettig / Jutta Schmidt / Tom Schulhauser / Gisela Zimmermann

Als prozessuales Gruppenprojekt konzipiert, zeigt ECHT ein Bild aus über einhundert Arbeiten auf Leinwand als eine mit Licht inszenierte Malerei. Die Bilder sind zu einer raumbezogenen Installation zusammengefügt. Inhaltlich bewegen sich die Einzelbilder – anonymisiert zugunsten der Idee des Gesamtbildes – zwischen Selbstportrait, Portrait und Gruppenbild und bieten ein Psychogramm sowohl der Selbstfindung des Individuums als auch des Kollektivideals der Gruppe mit den Mitteln der Malerei.

Standort: Haus der Zukunft, Richard-Wagner-Str. 14-16
Dieses Fenster wird von den Stadtwerken Saarbrücken zur Verfügung gestellt.

 
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Juliana Hümpfner
„Nimmersatt“
Durch Aneinanderreihung einzelner Bilder wird zum einen der Malprozess offen gelegt, zum anderen entsteht im Zeitraffer „bewegte Malerei“. Das Schaufenster wird zur Leinwand.

Standort: Försterstr. 30
Dieses Ladenlokal kann gemietet werden.


 
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Mert Akbal
„Furchenwendig“
Mert Akbal zeigt eine Reihe von Animationen, die ironisch und humorvoll scheinbar unbedeutende, einfache Gesten in Szene setzen. Seine Aquarelle und Zeichnungen werden zu einem lebendigen Comicstrip montiert.

Standorte: Försterstr. 30 und Bismarckstr.(Vitrine des Saarländischen Staatstheaters)

Das Ladenlokal kann gemietet werden.

Die Vitrine wird vom Saarländischen Staatstheater zur Verfügung gestellt.

 
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Sy Vincent Schmitz
„Sleep (AT)“
In der Projektion ist eine schlafende Person zu sehen. Transparente Schriftzüge werden eingeblendet, die Schrifttypen wechseln und sind verschieden animiert (Laufrichtung, Geschwindigkeit und Form). Es sind Worte und Sätze über Begehrlichkeiten und Verfügungsphantasien von schlafraubenden Objekten. „Sleep (AT)“ ist eine nächtliche Begegnung mit einem Schlafenden und Dingen, die man (vielleicht) gern dem Internet entreißen und ins Haus ziehen würde.

Standort: JUSO-Laden, Rotenbergstr. 25
Dieses Fenster wird von der SPD St. Johann zur Verfügung gestellt.

 
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Henrike Kreck & Jutta Schmidt
„Fritz Walter“
Im ehemaligen Schuhladen „Fritz Walter“ wird mit einer interaktiven, großformatigen Fotoinstallation die Schaufensterscheibe des seit ca. zwei Jahren geschlossenen Ladenlokals bespielt. Das Großfoto dokumentiert die noch heute existierende Einrichtung aus den 60er/70er Jahren. Die in das transluzente und von der Rückseite beleuchtete Foto eingebauten Diabetrachter zeigen Fotoaufnahmen aus dem Werkstattbetrieb des orthopädischen Schuhladens. Der im heutigen Sprachgebrauch als „stylisch“ zu bezeichnenden Ladeneinrichtung wird mit dieser Fotoinstallation ein Denkmal gesetzt. Unter der Oberfläche der eigentümlichen und unveränderten Kulisse wird das tatsächliche Handwerk dem Betrachter anhand von Dokumentarfotografien zugänglich gemacht.

Standort: Großherzog-Friedrich-Str. 75
Dieses Fenster wird von Herrn Zobel zur Verfügung gestellt.

 
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Stefan Zintel
„Interaktives Video“
Die Videoarbeit reagiert auf vielfältige Art und Weise auf Passanten, wodurch immer wieder neue und überraschende Bildsequenzen entstehen.

Foto von Rich Serra, die Performerin im Video ist Pia Müller.

Standort: Uhlandstr. 18
Dieses Fenster wird vom Architekturbüro Schaubar zur Verfügung gestellt.

 
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Vera Kattler
„Erdferkel“
Die Installation spielt mit der Leere der kaum befahrenen Straße und der leeren Ecke des Erdferkelgeheges im Nachtzoo.
....und ab und zu kommt jemand vorbei.

Standort: K4 galerie, Karlstr. 4
Dieses Fenster wird von K4 galerie zur Verfügung gestellt.

 
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Maria Kowalski
„Black Pain“
Maria Kowalski zeichnete verschiedene Personen in besonders „emotionalen“ Momenten, wie Wut, Trauer, Freude usw. im close up mit der Videokamera auf. Der sogenannte „black pain“ kommt aus dem „Gypsy Kontext“ und ist als eine besondere Weltanschauung oder kreative Kraftquelle zu deuten. Die Videoinstallation gestaltet sich aus Bild, Text und Dunkelheit. Die Bildausschnitte sind rhythmische Aufblendungen emotionaler Gesten und Momente, die in der Öffentlichkeit des Stadtraums verstörend und provokant erscheinen.

Standort: Bleichstr. 4
Dieses Fenster wird von der Frauenbibliothek Saar zur Verfügung gestellt.

 

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Corinne Siebenaler
„Dialog“
Weiße Häkelobjekte bewegen sich unterschiedlich und stehen so gegenseitig im Dialog miteinander und mit dem Publikum. Die Objekte werden zusätzlich mit Licht inszeniert, wirken zusammen mit der Bewegung organisch und lebendig. Sie füllen das Schaufenster nachts mit Leben. Man kann sie sehen aber nicht greifen. Die Grenze zwischen Innen und Außen, als durchsichtige Scheibe, nimmt man auf einmal sehr stark wahr, obwohl sie kaum sichtbar ist.

Standort: K4 forum, St. Johanner Markt
Dieses Fenster wird von K4 galerie zur Verfügung gestellt.
Diese Installation ist zu sehen vom 31.10. bis 22.12.2007 und vom 23.01. bis zum 29.02.2008.

 
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Marcus M. Käubler
„irrfahrt“
Ein in Balance gelagertes Fahrzeug schwebt flach über dem
Boden und wird durch eine periodisch herabfallende Schranke in Schwankungen versetzt, sodass der Lichtkegel der Fahrzeugscheinwerfer durch die nächtliche Stadt irrt. Die Geräusche der gesamten Installation werden durch Lautsprecher verstärkt.

Standort: Stadtgalerie, Innenhof, St. Johanner Markt
Dieser Ort wird von der Stadtgalerie Saarbrücken zur Verfügung gestellt.

 
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Lena Lieselotte Schuster
„King Kong Karlos“
Die Videoarbeit „King Kong Karlos“ greift auf die klassische Geschichte von „la belle et la bête“, der Schönen und dem Biest, zurück. Die Rolle des „Ungeheuers“ (der Gorilla) aus den King-Kong-Filmen übernimmt jedoch ein Schoßhund. Überdimensional groß erscheint er in einem Schaufenster. Als Kulisse der Szenerie dient das Saarbrücker Stadtbild (Aufnahmen von Ingeborg Knigge). „King Kong Karlos“ bezieht sich auch auf eine Legende, in der das „Muhkalb“ den nächtlichen Passanten im Zentrum Saarbrückens erschien.
Standort: Alte Brücke, Ministerium der Finanzen
Dieses Fenster wird vom Ministerium der Finanzen zur Verfügung gestellt.

 
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Ingo Wendt
„Die Sonne“
Diese Lichtskulptur kombiniert psychische Lichtphänomene, die digital gesteuert werden. In einem runden Korpus zeigt sich ein Lichtbild, das in Orangetönen changiert. Die Arbeit zielt auf die anmaßende Haltung des Menschen ab, der glaubt, dass alle Probleme sich technisch lösen lassen.

Standort: Wilhelm-Heinrich-Str., Ecke Neumarkt
Dieses Fenster wird von Fr. Dr. Ternig zur Verfügung gestellt.

 
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Anna Kautenburger
„Sichtweise/Prise de vue“
Verschiedene Personen schauen aus Fenstern verschiedener Wohnhäuser. Sie alle leben an der deutsch-französischen Grenze, sowohl in Frankreich als auch in Deutschland. Die ländliche Umgebung in der Videoprojektion steht im Kontrast zur innerstädtischen, zentralen Lage des Ortes an einer stark befahrenen Straßenkreuzung und erzeugt eine eigentümliche Intimität und einen „stillen Dialog“ mit dem Passanten.

Standort: Eisenbahnstr. 22- 24, 2. OG
Diese Etage kann gemietet werden.

 
 

 

 
     
 

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